„Ghetto Tarot“, lädt dazu ein, die eigenen Glaubensmuster und Sichtweisen bezüglich Entwicklungsländern, Armut und dem eigenen Leben zu hinterfragen.
Das „Ghetto Tarot“ ist eine fotografische Interpretation der traditionellen Tarotkarten. Die Szenen sind inspiriert durch das traditionelle Rider Waite-Tarotdeck und werden mit Hilfe einer Gruppe von haitianischen Künstlern, genannt Atis Rezistans („resistente Künstler“), in haitianischen Slums nachgestellt. Dies mit Material, das man ausschließlich im Ghetto finden oder herstellen kann.
Das Ziel ist es, eine Diskussion rund um das Thema Armut anzuregen, damit die Menschen anfangen, ihre eigenen Vorurteile in Frage zu stellen darüber, was ein Leben in Armut wirklich bedeutet.
Alice Smeets möchte durch ihre Fotos die Kreativität und die Kraft der Bürger des Ghettos hervorheben. Im inneren dieser Menschen befindet sich ein Schatz ungenutzter, innovativer Ideen: sie können es schaffen, sich vom Kreis der Abhängigkeit zu befreien, wenn ihre Umwelt anfängt, ihren Blick auf ihre Fähigkeiten und Kapazitäten anstatt auf ihre Defizite zu richten.
Atis Rezistans erschaffen aus Müll Kunst, indem sie die Schönheit inmitten des Abfalls erkennen und verwerten. Und Atis Rezistans fordern das Wort „Ghetto“ zurück, sie befreien es vom abwertenden Unterton und wandeln es in etwas Großartiges um. Denn auf Haiti ist der Begriff „Ghetto“ keinesfalls negativ konnotiert, sondern steht für Familie, Gemeinschaft, Solidarität, und Zusammenhalt.
Die Vernissage findet am Mittwoch, den 6. Januar ab 18:00 Uhr statt.
Zudem werden Führungen angeboten. Richten Sie Ihre Anfrage bitte an christine.peterges@sunergia.be