Buchvorstellung: Moderne und zeitgenössische Architektur

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Das sechste Band der Reihe "Guide d’architecture moderne", Reiseführer durch die moderne und zeitgenössische Architektur Verviers, Spa, Ostbelgien, Pays de Herve & Vallée de l'Amblève, wird dank der Partnerschaft mit Ostbelgien in französischer und in deutscher Sprache herausgegeben und im Juni im Alten Schlachthof vorgestellt. Der Eintritt ist frei!

Der neue Reiseführer, der ein Ergebnis von mehr als drei Jahren Arbeit ist, wird von den beiden wissenschaftlichen Leitern Norbert Nelles und Émeline Curien, dem Fotografen Marc Wendelski, der vor Ort große Abzüge aus dem Fotoauftrag ausstellen wird, und Thomas Moor, dem Co-Direktor der Sammlung, öffentlich vorgestellt. Der Abend ist für alle offen und wird mit einem gemütlichen Beisammensein fortgesetzt.

Auf fast 500 Seiten enthält der Band 479 Einträge zu 29 Städten und Gemeinden, verfasst von 115 Autoren, illustriert mit über 1.100 Fotografien und 600 Archivdokumenten, die zur (Wieder-)Entdeckung wichtiger Werke beitragen, die unter anderem von: Charles et Carlos Thirion, Auguste-Charles Vivroux, Victor Besme, Léon Suys, William Hansen, Georges Hobé, Paul Jaspar, Händel & Franke, Helg und Dauven, Gustave Mouraux, Léon Stenne, Ewald et Ludwig Mies van der Rohe, Wilhelm Kockartz, Dominikus Böhm, Albert-Charles Duesberg, Jacques Dupuis et Roger Bastin, Emile-José Fettweis, Groupe Planning, Marcel Geenen, Axel Ghyssaert, Jean Englebert, Lucien Kroll, Charles Vandenhove, Bruno Albert, Bernard Herbecq, Yves Delhez, artau, Arlette Baumans, Bernard Deffet, Georges-Eric Lantair, Daniel Dethier…

Der Reiseführer, der ab dem 3. Juni im Buchhandel erhältlich ist, stellt Verviers und Spa in den Mittelpunkt, zwei Städte, die Ende des 19. und im Laufe des 20. Jahrhunderts einen bemerkenswerten städtebaulichen und architektonischen Aufschwung erlebten und in der Wallonie einzigartige Merkmale aufwiesen: Einerseits in Verviers mit dem Aufbau der Wollindustrie und dem Quartier de l’Immobilière et des Boulevards, das von Victor Besme nach dem Vorbild seiner Entwicklungen in der Hauptstadt urbanisiert wurde, und andererseits in Spa mit der Entwicklung der Kurstadt, die heute von der UNESCO anerkannt ist. Was die Ostkantone betrifft, so zeigen sie Anfang des 20. Jahrhunderts preußische architektonische Einflüsse in industriellen, öffentlichen und privaten Gebäuden. Wie im Pays de Herve und im Amel-Tal zeigen die Architekten dort heute ein Gespür für die Erhaltung des Charakters dieser ländlichen Welt und schlagen einen originellen Entwurfsansatz vor, der mit einer besonderen Verbundenheit zu diesem Gebiet verbunden ist. Der Wiederaufbau nach dem Krieg in Malmedy und Sankt Vith sowie die Stadterneuerung in Stavelot Ende des 20. Jahrhunderts werden ebenso beleuchtet wie Eupen, der Sitz der Institutionen der Deutschsprachigen Gemeinschaft, darunter das Parlament.

Die Buchreihe ist eine Initiative der „Cellule architecture de la Fédération Wallonie-Bruxelles“ mit Unterstützung der „Agence wallonne du Patrimoine“, deren Ziel es ist, die unbekannte Geschichte der Architektur des 20. Jahrhunderts in Wallonien zu dokumentieren und einer möglichst großen Zahl von Menschen zugänglich zu machen. Jeder Band wird in Partnerschaft mit einer französischsprachigen belgischen Universität erstellt; hier mit der „Fakultät für Architektur der Universität Lüttich“ und mit der Unterstützung der „École nationale supérieure d’architecture de Nancy (Laboratoire d’histoire de l’architecture contemporaine)“. Das Atelier David Cauwe ist für die grafische Gestaltung verantwortlich, auf der Grundlage einer mit Daniela Corradini (Double page) entworfenen grafischen Leinwand. Die Übersetzung des vorliegenden Bandes ins Deutsche wurde von Josten (Renate Gervink) übernommen.

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