EINBLICK

Film: Lotte am Bauhaus

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Titelbild Film Lotte am Bauhaus

Ein besonderer Vormittag mit Film, kurzen Vorträgen und anschließender Suppe. "Lotte am Bauhaus" beleuchtet die Anfänge des legendären Bauhauses in Weimar, wo sich junge Künstlerinnen und Künstler um Walter Gropius versammeln, um Kunst, Handwerk und neue Lebensentwürfe zu vereinen. Im Zentrum steht die junge Lotte Brendel, die sich 1921 als Frau ihren Platz in dieser avantgardistischen Bewegung erkämpft, zwischen persönlicher Emanzipation und gesellschaftlichem Wandel.

Gegen den Willen ihrer Eltern schließt sich die künstlerisch begabte Lotte Brendel dem Weimarer Bauhaus an, das unter der Leitung des visionären Walter Gropius steht. Sie wird Teil einer Bewegung junger Künstlerinnen und Künstler, die mit dem Stillstand des Kaiserreichs brechen und eine neue Ära einläuten wollen.

  • Weimar, 1921: Das Leben der 20-jährigen Lotte Brendel scheint vorgezeichnet: als Ehefrau und Mutter an der Seite eines Mannes, der den elterlichen Holzverarbeitungsbetrieb weiterführen kann. Doch für die unkonventionelle und kreative Lotte ist das keine verlockende Aussicht. In den Augen ihres strengen Vaters dürfen ihre Leidenschaft für Zeichnung, Malerei und handwerkliches Gestalten höchstens ein Hobby bleiben – schließlich sei sie nicht eine dieser verrückten Bauhaus-Künstlerinnen, die in der bürgerlichen Stadt Weimar zuletzt für Aufsehen gesorgt haben.

    Als Lotte ausgerechnet dem Bauhaus-Künstler Paul Seligmann buchstäblich in die Arme läuft und er sie mitnimmt zur berüchtigten Bauhausschule, die 1919 von Walter Gropius gegründet wurde, ist ihr Schicksal besiegelt. Die bunte Gemeinschaft von Studierenden und Lehrenden aus aller Welt und unterschiedlichster Herkunft, die sich hier versammelt hat, um mit dem Mief des Kaiserreichs und den Schrecken des Ersten Weltkriegs zu brechen und einen Neuanfang zu wagen, beeindruckt Lotte tief. Die Möglichkeit, als Frau gleichberechtigt mit Männern Kunst zu studieren – unter weltberühmten Künstlern wie Feininger, Kandinsky, Klee oder Schlemmer – ist ebenso neu wie einzigartig. Und Lottes Arbeiten beweisen ihr Talent.

    Doch um ihren Traum zu verwirklichen, am Bauhaus zu studieren, muss sie mit ihrer Familie brechen – ein schmerzhafter Schritt, vor allem wegen ihrer innigen Beziehung zu Mutter und Schwester. Zunächst ohne Obdach, findet Lotte Unterschlupf bei ihrer Kommilitonin Anni Fleischmann und beginnt bald eine Liebesbeziehung mit Paul. Ihre finanzielle Not kann sie etwas lindern, als sie beginnt, eigene Entwürfe und Designobjekte zu verkaufen.

    Bald jedoch muss Lotte feststellen, dass die Gleichberechtigung, die am Bauhaus auf dem Papier gilt, noch längst nicht in allen Köpfen angekommen ist. Nach dem Vorkurs wird ihr der Zugang zur Holzwerkstatt verweigert – mit der Begründung, ihr fehle als Frau die nötige körperliche Kraft. Gemeinsam mit anderen Studentinnen, allen voran der resoluten Dörte Helm, gelingt es ihr, Gropius umzustimmen.

    Doch auch das Bauhaus selbst gerät zunehmend unter Druck. Konservative und nationalistische Kräfte sehen in der Schule ein Ärgernis – auch innerhalb der Einrichtung gibt es Stimmen, die in ihr eine Bedrohung für das „deutsche Wesen“ der Kunst sehen.

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  • Veranstalter

    Chudoscnik Sunergia

  • Einlass

    10:30

    Beginn Film: 11:00

  • Copyright Fotos

    © MDRUFA FictionStanislav Honzik

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