sundae@seven: Ladies‘ Fantasies Club

  • Akustik
please credit © Denny Renshaw
LFC to Ground Control! In der Musik von Jean-Yves Szmida (Gesang, Gitarre) und Joshua Cremer (Schlagzeug) treffen eingängige Melodien auf clevere Arrangements.

Musik zwischen Eingängigkeit und Anspruch – Lyrics zwischen Romantik und Ironie.  Bei bislang über 40 Konzerten in Belgien, Deutschland, Österreich oder Großbritannien hat das Duo aus St. Vith nicht nur der weiblichen Anhängerschaft den Kopf verdreht.

Der Ohrwurm „Promises“ (gemastered von Christian Wright [Ed Sheeran, Coldplay,…] in den Abbey Road Studios, London) war im Frühjahr 2015 das erste Tondokument der Band, das bereits Aufsehen erregte – die zweite Single „Something’s Wrong“ inkl. Videoclip erschien im April 2016.  Aufgenommen und gemastered wurde das Stück vom belgischen Produzenten Dany Gallo [Domguè, Marie de Condé, Wise Guys, Seth Gueko…].

Derzeit ist die Band mit den Aufnahmen des Songs „Hats“ beschäftigt  – und unterbricht ihre Session exklusiv für den Auftritt der März-Auflage von sundae@seven, bei dem sie die Zuhörerinnen und Zuhörer mit Standards und neuen Songs begeistern wird.

Interview mit Jean-Yves Szmida (35; Sänger, Gitarrist und Songwriter):

Nach Projekten wie Pan!c Tv und Playmad hast du den Ladies Fantasies Club im Jahre 2013 als reines Soloprojekt gegründet, um deine Leidenschaft  als Singer/Songwriter auszuleben.  Weshalb hatte diese Karriere als Solist nicht lange Bestand?

Da die Musik des Ladies‘ Fantasies Club seit jeher rhythmisch ausgelegt ist und ich auch mit weniger gängigen Kompositionsstrukturen, wie beispielsweise 7/8- oder 5/4-Takten experimentiere, wurde mit der Zeit offensichtlich, dass die Musik durch einen Schlagzeuger und Perkussionisten noch einmal aufgewertet werden könnte.  In Joshua Cremer (26) fand ich einen Mitmusiker, der meine künstlerische Vision und den Mut zur Weiterentwicklung teilte.

Diese künstlerische Vision wurde seitdem stetig um neue Facetten angereichert: Aus Ladies‘ Fantasies Club gingen die Projekte The Other Side und zuletzt Splitch hervor – sie alle vereint unter dem Dach der „Vorgruppe – Manufaktur für Musikkultur“. Wo werden die Grenzen abgesteckt?

Der Ladies‘ Fantasies Club ist die eingängige, poppige, zutrauliche Seite unserer Musik; The Other Side wurde aus dem Gedanken geboren, eine Werkausstellung mit Malereien, Zeichnungen und Drucken musikalisch weniger direkt, dafür atmosphärisch zu ummanteln: Ein Soundtrack.  Dieser Logik folgend wurde zu The Other Side dann auch ein Videoclip gedreht, den wir mit Live-Musik begleiteten. Damit war die Grundlage für das aktuelle Projekt Splitch gelegt, bei dem ein eigenproduzierter, 60minütiger Film von Live-Musik untermalt wird.  Das reine Songwriting betreffend sind die Grenzen zwischen den Spielwiesen fließend – Unterschiede sind aber beispielsweise in der Dramaturgie, der Dauer, der Instrumentierung oder auch der Lautstärke hörbar.

Ladies Fantasies Club, The Other Side und Splitch stehen demnach nicht in Konkurrenz, sondern ergänzen einander?

Das Format „Vorgruppe“ gibt uns die Möglichkeit, unsere verschiedenen Projekte mit ihren unterschiedlichen Schwerpunkten gleichberechtigt zu behandeln und mit Inhalten zu füllen. Nachdem wir im vergangenen Jahr mit den Vorbereitungen für Splitch voll ausgelastet waren und der LFC nur punktuell live in Erscheinung trat, wird er in den kommenden Monaten jedoch unser Hauptanliegen sein.

Demnach trägt die Saat des LFC auch für die anderen Projekte Früchte?

Es ist natürlich unser Anliegen, durch die verschiedenen Projekte auch auf die Schwesterinitiativen aufmerksam zu machen.  Dafür ist der Ladies‘ Fantasies Club die beste Möglichkeit: Die Musik des LFC ist akustisch und basisch – sie funktioniert mit Gitarre, Gesang und Perkussion. Sie ist im positiven Sinne Pop – eingängig, aber nicht einfältig.  Es ist unser Anliegen, dem Zuhörer mit durchdachten Arrangements zu überzeugen.  Diese Herangehensweise – so hoffen wir – weckt auch das Interesse für unsere anderen Projekte, bei denen die Musik zwar stets zentraler Bestandteil ist, die bildende Kunst ihr aber auf Augenhöhe begegnet. Konkret: Die Uraufführung von Splitch im Kino Corso am 10. Februar war mit ca. 150 Besuchern unter anderem deshalb so erfolgreich, weil die Menschen durch LFC mit unserer Musik vertraut sind.

Ergo: Warum Brücken einreißen, wenn man sie bauen kann. Bei sundae@seven werdet ihr neben den Highlights von LFC auch Stücke des Splitch-Programms präsentieren.

Der erste Teil des Programms wird ausschließlich aus Stücken von Ladies Fantasies Club bestehen, wir werden natürlich unsere neueste Single „Hats“, den Vorjahreserfolg „Somethings Wrong“ oder unsere erste Veröffentlichung „Promises“ (AdR.: in den legendären Londoner Abbey Road Studios gemastered) präsentieren.  Nach einer kurzen Pause dann werden wir den musikalischen Part von Splitch in Gänze spielen – akustisch und ohne den dazugehörigen Film.  Wir haben dieses Experiment schon durchgeführt und wissen, dass die Musik von Splitch auch ohne visuelle Untermalung funktioniert.  Wir freuen uns darauf, das Projekt erstmals in Eupen live vorstellen zu dürfen.

Wie geht es 2017 weiter?

Wir werden die LFC-Single „Hats“ so ausgiebig wie möglich promoten.  Nachdem wir in den vergangenen Jahren zahlreiche Konzerte in Belgien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien gespielt haben, stehen in Kürze Gigs in Lüttich, Mechelen und Freiburg auf dem Programm.  Aus dem vorhandenen Video-Material zu Splitch werden wir einen Promo-Film erstellen und dadurch versuchen, das Projekt an weiteren Orten stattfinden zu lassen.

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