Lynn Schoonbroodt:
Ihre aktuelle Ausstellungsreihe „Zwischending“ stellt etwas dar, das weder das eine noch das andere ist. Etwas, das nicht klar definiert werden kann.
Lynn Schoonbroodt betrachtet die Gegenstände unseres täglichen Lebens und interessiert sich für deren individuelle Nutzung durch einzelne Personen oder Gruppen. Ihre Kreationen sollen zur Interaktion anregen.
Die vielseitige Natur der Objekte manifestiert sich in deren Gebrauch und zeigt, dass eine Kreation nur temporär einem definiertem Zweck entsprechen kann. Auf diesem Weg möchte die junge Künstlerin Keramik in seiner ganzen Vielfalt einem breiten Publikum zugänglich machen.
Thierry Grootaers:
Thierry Grootaers, der 1998 aus der l’Aca de liège hervorging, besuchte die Malkurse von Freddy Beunckens und die Zeichenkurse von Jean Pierre Rensonnet.
Auch wenn der Broodthartianische Klang in seinem Namen unser Ohr kitzelt, hat er nichts mit dem künstlerischen Ansatz des großen Marcel zu tun. Thierry Grootaers ist kein Hardcore-Konzeptualist. Er kennt das Handwerk. Er kann zeichnen, er schwingt den Pinsel und die Farben ohne Komplexe, um daraus ausgeklügelte Kompositionen zu extrahieren. Auslöschung und Hinzufügung werden klar gefordert und sind fester Bestandteil seines Malprozesses. Sein bevorzugtes Jagdgebiet ist sein Alltag, in dem er seine Poetik am besten dekliniert. Als guter Chronist der Oberfläche zieht er sich das Gewand eines Anthropologen an, um besser darin zu verweilen, unsere täglichen Sitten und Gebräuche zu entschlüsseln, nicht ohne Humor.
In seiner Arbeit funktioniert das Spiel mit den Beziehungen sowohl auf der Ebene der Menschen als auch auf der Ebene der Objekte. Von der Fernbedienung über das Auto bis hin zu Möbeln gibt es keine besondere Hierarchie bei den Zeichen. Die Gesichter und Silhouetten der Figuren, die aus alten Zeitschriften übernommen wurden, werden in seiner Farbpalette genauso behandelt wie die vertrauten Gegenstände, die sie umgeben. Große Farbfelder, die erst durch eine bestimmte Stimmung oder Körperhaltung zum Leben erweckt werden.
Das Ganze erinnert an ein Farbmosaik, das uns direkt in das Herz einer Realität eintauchen lässt. Eine Konstante ist die Haltung in der Haltung. Die banale Geste, die vom Menschen vermittelten Stereotypen werden gut in den Vordergrund gerückt. Jenseits von Gut und Böse fehlt auch das Spiel der Hochstapelei nicht. Es ist auch Teil unserer Welt, wie in diesem kleinen Gemälde, auf dem man einen Nazioffizier erkennt, der einem kleinen Kind eine freundliche Hand entgegenstreckt. Die Uniform des Soldaten ist absichtlich blau gemalt, eine einzigartige Art und Weise, die Spuren zu verwischen.
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