WEmind. Filmtage

  • Film
Portrait einer J-jungen Schauspielerin aus dem Film TheSeedOfTheSacredFig

Willkommen bei den weMind. Filmtagen 2025. Erneut zeigen wir an drei Abenden internationales Kino. Die ausgewählten Filme bilden Gesellschaftszustände und politische Realitäten ab, die selten ins öffentliche Wahrnehmungsfeld gerückt werden. Eine gemeinsame Veranstaltung von Chudoscnik Sunergia, Miteinander Teilen, Info-Integration und das Empfangszentrum Bellevue des Belgischen Roten Kreuz. Einlass ist an allen Abenden um 19:00 Uhr. Beginn der Vorführung: 19:30 Uhr.

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04. November: Die Saat des heiligen Feigenbaums

Deutschland/Iran/Frankreich 2024| Ein Spielfilm von Mohammad Rasoulof | Sprache: persisch mit deutschen und französischen Untertiteln

 

Rahmenprogramm: Musikalische Einführung mit Ham Sayeh (Sanaz Zaresani – Gesang & Boris Bansbach – Gitarre, Gesang)

Iman ist gerade zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran befördert worden, als nach dem Tod einer jungen Frau eine riesige Protestbewegung das Land ergreift. Obwohl die Demonstrationen zunehmen und der Staat mit immer härteren Maßnahmen durchgreift, entscheidet sich Iman für die Seite des Regimes und bringt damit das Gleichgewicht seiner Familie ins Wanken. Während der strenggläubige Familienvater mit der psychischen Belastung durch seinen neuen Job zu kämpfen hat, sind seine Töchter Rezvan und Sana von den Ereignissen schockiert und elektrisiert. Seine Frau Najmeh wiederum versucht verzweifelt, alle zusammenzuhalten. Dann stellt Iman fest, dass seine Dienstwaffe verschwunden ist, und er verdächtigt seine Familie…

Mit DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS liefert Mohammad Rasoulof, Gewinner des Goldenen Bären für „Doch das Böse gibt es nicht“, sein Meisterwerk ab: eine zornige und unverblümte Abrechnung mit dem Unrechtsregime im Iran, erzählt als brillanter, atemloser Politthriller und erfüllt mit authentischen Bildern der Proteste im Herbst 2022, die das Land in seinen Grundfesten erschütterten. Es ist ein unter schwierigen Umständen entstandener, geheim im Iran gedrehter Film, dessen Wirkkraft so groß ist, dass sich Rasoulof noch kurz vor der Weltpremiere im Wettbewerb von Cannes gezwungen sah, sein Heimatland zu verlassen.

AUSZEICHNUNGEN:

Filmfestspiele von Cannes 2024: Spezialpreis der Jury, Fipresci-Preis, Preis der Ökumenischen Jury u.a. nominiert für den Europäischen Filmpreis 2025: Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch
Deutscher Filmpreis Nominierungen 2025: beste männliche Hauptrolle (Misagh Zare), beste Regie (Mohammad Rasoulof), bester Spielfilm u. a. Filmfestival San Sebastián 2024: Publikumspreis (Bester Europäischer Film)
Los Angeles Film Critics Association Award 2024: Beste Regie (Mohammad Rasoulof), Golden Globes Nominierungen 2025: Bester nicht-englischsprachiger Film
Critics Choice Awards Nominierungen 2025: Bester nicht-englischsprachiger Film
Oscar-Nominierung 2025: Bester internationaler Film

Pressestimmen:

»Der Film fasziniert durch seine überraschende Figurenentwicklung und den Genremix« – Falter

»Der Film besitzt eine Wucht und eine Wahrhaftigkeit, die nicht nur im Wettbewerb von Cannes kaum übertroffen werden konnte. … Ein Film, an den man sich erinnern wird als einen, der Geschichte geschrieben hat – und zwar nicht nur iranische.« – Kino-Zeit.de

»Eine außerordentlich fesselnde Allegorie über die korrumpierenden Kosten der Macht und die Unterdrückung der Frauen in einem religiösen Patriarchat, das genau die Menschen vernichtet, die es zu schützen vorgibt.« – IndieWire

Laufzeit: 167 Minuten
FSK: empfohlen ab 16 Jahren

Tickets
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05. November: No Other Land

DEUTSCHLAND, NORWEGEN, PALÄSTINA 2024| Ein Spielfilm von Yuval Abraham, Basel Adra, Hamdan Ballal | Sprache: Arabisch mit Untertitel in Deutsch
Rahmenprogramm:

Im Anschluss an den Film Zuschauergespräch mit Leonie Craes – Regionalreferentin für Israel bei Misereor

No other land ist ein bewegender Dokumentarfilm über Widerstand, Freundschaft und Hoffnung im Schatten der Besatzung. Mit diesem Film zeigen wir einen preisgekrönten und zutiefst engagierten Dokumentarfilm, der auf der Berlinale 2024 als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde. Entstanden aus der Zusammenarbeit eines palästinensisch-israelischen Filmkollektivs erzählt der Film eindrucksvoll von der Zerstörung palästinensische Dörfer in der Region Masafer Yatta im Westjordanland durch israelische Siedler und das Militär – und zugleich von der Kraft des Widerstands und der gelebten Solidarität über alle Grenzen hinweg. Über 5 Jahre hinweg begleiten wir Basel Adra, der schon als Kind Unterdrückung und Protest erlebt, und Yuval Abraham, einen israelischen Journalisten, der sich offen gegen des Apartheid-System stellt. Gemeinsam dokumentieren sie den Alltag zwischen Besatzung, Zerstörung und dem mutigen Wiederaufbau – in der Region, wo Schulen und Häuser nachts heimlich neu errichtet werden, weil sie tagsüber zerstört wurden.

AUSZEICHNUNGEN:

Publikumspreis Bester Dokumentarfilm Berlinale Panorama 2024

Bester Dokumentarfilm Oscar 2025

Pressestimmen:

No other land ist mehr als nur ein Film: Er ist ein eindrucksvolles Zeugnis von Menschlichkeit im Ausnahmezustand – ein Akt des Wiederstands und ein Weckruf an die internationale Öffentlichkeit.

NO OTHER LAND ist ein kraftvoller Dokumentarfilm, der die Realität des Lebens im Kriegszustand einfängt und tief in den anhaltenden Konflikt im Westjordanland eintaucht.

„Urgent and eye-opening“ (Screen Daily)

Laufzeit: 96 Minuten
FSK: Ab 14 Jahren

Tickets
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06. November: Souleymanes Geschichte (Schulaufführung 13:30 + Abendvorstellung 19:30)

Frankreich 2024| Ein Spielfilm von Boris Lojkine | Sprache: Französisch mit Deutschen Untertiteln
Rahmenprogramm:

Im Anschluss an den Film Zuschauergespräch mit Pauline Ansay, Rechtsexpertin der Vereinigung Point d’Appui in Lüttich.

Souleymane ist aus Guinea geflüchtet und versucht in Frankreich einen Asylantrag zu stellen. Da er keinen Pass hat, braucht er dringend Geld, um an Papiere zu kommen. Dafür schlägt er sich unter haarsträubenden Bedingungen als Fahrradkurier für einen Food Delivery Service in Paris über die Runden. Es bleiben ihm nur noch 48h bis zum Termin beim Migrationsamt.

Der französische Regisseur Boris Lojkine schafft mit SOULEYMANES GESCHICHTE ein hochspannendes und bewegendes Drama über Migration, prekäre Arbeitsbedingungen und den Kampf ums Überleben in der Großstadt.

AUSZEICHNUNGEN:

Bester Schauspieler, Preis der Jury, Preis der int. Filmkritik Filmfestspiele Cannes 2024

Bester Hauptdarsteller Europäischer Filmpreis 2024

Im Jahr 2025 wurde bei der Verleihung der Prix Lumières dem Film abermals der Darstellerpreis für Sangare zuerkannt, während beim César im selben Jahr vier gewonnene Preise folgten (Bestes Originaldrehbuch – Delphine Agut & Boris Lojkine, Beste Nebendarstellerin – Nina Meurisse, Bester Nachwuchsdarsteller – Abou Sangere, Bester Schnitt – Xavier Sirven).

Pressestimmen:

„Ein hervorragender Hauptdarsteller sorgt für ein mitreißendes, einfühlsames Einwanderungsdrama.“ (Variety)

Laufzeit: 93 Minuten
FSK: Ab 14 Jahren

 

 

Details
  • Praktisches

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  • Anfahrt
  • Veranstalter

    Chudoscnik Sunergia, Miteinander Teilen, Info-Integration und das Empfangszentrum Bellevue des Belgischen Roten Kreuz.

  • Einlass

    19:00
    Filmbeginn: 19:30

  • Eintrittspreise

    Im Vorverkauf pro Film 6€  (ermäßigtt 3 €)

    An der Abendkasse 7 € pro Film (ermäßigt 3,50 €)

    Filmtagepass:  13 €

     

  • Filmtagepass

    Wer alle drei Aufführungen besuchen will, kann einen Filmtagepass erwerben und im Vergleich zu drei Einzeltickets fünf Euro sparen.

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